Tag 6 – Ich bin zu gut für diese Arbeit
Heute in der Arbeit fand ich wieder, wie erst ähnlich vor ein paar Tagen, dass ich eine Re-Aktion, diesmal nur gedanklich und nicht emotional, über die Arbeit für die ich eingeteilt war, hatte. Den halben Tag war ich damit beschäftigt mit dem Industriestaubsauger kniend den abgefrästen Betonboden am Rand aufzusaugen, da morgen ein Fließ-E-Strich darüber kommt und deshalb muss der Boden Staubfrei sein.
Die ersten 5 Minuten machte ich diese Arbeit bedingungslos ohne jegliche Hintergedanken, doch als ich dann schön langsam die Muskulatur meines Rücken wahrnahm, kamen Gedanken hoch, dass ich als Diplomierter Masseur ja eigentlich zu gut für diese Arbeit bin, hätten sie nicht jemand anderes dafür einteilen können. Ich erkannte sofort Alte Gewohnheitsmuster die ich in der Vergangenheit schon pflegte, wenn etwas am Körper schmerzt, daran teilzunehmen.
Ich sehe, verstehe und erkenne das es zwar unterschiedlich anstrengende Arbeiten gibt, aber keine Arbeit ist besser oder schlechter wie die andere, da es nun mal Dinge sind die zu tun sind – und es gibt keinen Mensch, egal mit welch einer Ausbildung, Qualifizierung, Schule, welcher zu gut wäre, egal für was für eine Arbeit/Tätigkeit. Meines Erachtens nach ist dies einer der wichtigsten Punkte die es zu verstehen und zu realisieren gilt.
Wir haben auch ihr in Österreich den typischen Spruch – “Kleider machen Leute” – Wenn man sich diesen Spruch und die unterschiedlichen Arbeitsbereiche anschaut, wird man somit feststellen, dass es ein Arbeiter am Bau mit schmutziger Kleidung in diesem Fall weniger Wert ist als jemand der hinter dem Schalter in einer Bank steht.
Vielen Menschen ist noch nicht klar, dass dieser oder ähnliche Sprüche, immer im Hinterstübchen/Verstand/Mind-Bewusstsein aktiv ist und somit unzählige Verknüpfungen zu anderen Gedanken und/oder Beurteilungen aufbaut, die uns dann durch unser alltägliches Leben begleiten und treiben – Treiben als seien sie unser Sklaventreiber – dies kann auch jeder für sich sehr leicht beobachten in dem man sich mal Selbs-Ehrlich & Aufrichtig seine Gedanken und Emotionalen Reaktionen anschaut und sich dann die Fragen woher sie kommen, stellt – und somit beginnt man das gesponnene Netzwerk in einem zu sehen und man wird auch sehen, dass diese Illusion von Gedanken unsere unakzeptable Realität aufgebaut haben. Es ist Zeit dafür Verantwortung zu übernehmen und sich selbst mit praktischen Hilfsmittel zu korrigieren.
Ich vergebe mir, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe zu denken “Ich als diplomierter Masseur bin zu gut dafür, eine Reinigungsarbeit am Bau zu vollrichten” anstatt zu Erkennen/Verstehen/Sehen, dass alle Arbeiten den Gleichen/Ebenbürtigen Wert besitzen, da unterschiedliche Werte in unsere physischen Existenz/Welt nicht existieren sondern nur in einer Phantasiewelt, Namens Verstand/Bewusstsein vorkommen.
Ich vergebe mir, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe Bauarbeiten als minderwertige definiert zu haben als die Arbeit als Masseur oder andere Bereiche.
Ich vergebe mir, dass ich mir nicht erlaubt habe mit jeder Arbeit als Einheit und Gleichwürdigkeit hier zu stehen, da ich erkannt habe das gewisse Arbeiten einfach gemacht werden müssen, da sie dem Menschen und die Qualität der weiteren Tätigkeiten fördern.
Ich vergebe mir, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe mich als etwas Besseres gegenüber von Anderen Menschen zu definieren und mich somit vom realen Leben als das was Leben wirklich ist – Gleichwertig als Eines – getrennt zu haben.
Ich vergebe mir, dass ich mir nicht erlaubt habe Selbst-Verantwortung zu übernehmen, da ich darüber jammerte welche Aufgabe ich habe und mir wünschte, dass diese Tätigkeit wer anders machen soll.
Ich vergebe mir, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe schwere körperliche Arbeit als schlecht und mit einem negativen Wert verbunden und definiert und zuhaben anstatt zu realisieren, dass genau die physische Tätigkeit dem Menschen derzeit am Meisten Unterstützung bringt, da man sich beginnt wieder als Körper wahrzunehmen.
Ich vergebe mir, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe den Spruch “Kleider machen Leute” akzeptiert & erlaubt zu haben und mich direkt oder auch indirekt über das Unterbewusste manipulieren, beeinflussen und somit versklaven hab lassen.
Ich vergebe mir, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe zu glauben, dass Schönheit & Hässlichkeit wirklich existiert, anstatt zu realisieren, das dies nur egoistische Beurteilungen sind die einem selbst als kleine Seifenblasenwelt vorkommt aber definitiv nicht real in dieser Welt existiert.
Ich vergebe mir auch, dass ich mir nicht erlaubt habe zu erkenne, dass mit diesem Spruch “Kleider machen Leute” eine weiter illusionäre Welt aufrecht erhalten wird – die Illusion von Schön und Hässlich – Ich erlaube mir zu erkenne, dass schön und hässlich nur eine Missgeburt meines Verstandes / Egos / Selbst-Interesse ist, die mich dazu treibt andere und mich selbst mit positiven und negativen Werten, in Getrenntheit von mir selbst, zu definieren – getrieben aus Angst hässlich zu sein oder von anderen als hässlich beurteilt zu werden, beurteile ich andere im vorhinein, aus dem Glauben daraus, dass dies mich vor anderen Beurteilungen schützt und mich somit stärker macht.
Ich verpflichte mich und nehme bedingungslos meine von mir unterdrückte Selbst-Verantwortung an und Stoppe mich wenn ich wieder mal mit einem Verhaltensmuster die gegen das Leben sind wie der glaube an Schönheit & Hässlichkeit, Kleider machen Leute, schwere Arbeit ist scheiße und ich bin zu gut für diese Arbeit, und korrigiere mich sofort mit Selbst-Vergebung und richte mich neu aus, so dass das Grundprinzip von Leben als Einheit & Ebenbürtigkeit zum Wohle allen Lebens hier gelebt & praktiziert wird.
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